• Skip to main content
M & W Startseite
  • M & W Privat
  • M & W Capital
  • Finanzmarkt-Update
  • Über uns
  • ESG
  • Newsletter
  • Kontakt

Kein Ausweg aus Nullzinspolitik

Juni 2018

Chicago-Fed-National-Financial-Conditions-Index

Geldpolitik Fed: Obwohl die US-Notenbank im Juni den nunmehr siebten Zinsschritt in dem seit Dezember 2015 laufenden Zinserhöhungszyklus vollzog, kann auch nach ihrer Anhebung des Leitzinsbandes um 0,25%-Punkte auf 1,75-2% noch immer nicht von einer wirklichen Straffung der Geldpolitik gesprochen werden. Schließlich notiert nicht nur der US-Realzins weiterhin deutlich im negativen Bereich, auch weist der nationale Index zur Messung der Finanzmarktbedingungen mit -0,81 aktuell einen Wert aus, wie man ihn zuletzt im Juni 2014, also zu besten Fed-QE-Zeiten, gesehen hat. Zwar will die Fed aufgrund der (statistischen) Stärke der US-Wirtschaft in diesem Jahr noch zwei weitere Zinsschritte folgen lassen, doch angesichts der insgesamt mit 68,6 Billionen USD historisch beispiellos verschuldeten US-Ökonomie kann sie heute weniger denn je wissen, welche ihrer nächsten Zinsanhebungen die US-Verschuldungs- und Konsumökonomie (wieder) zum Kippen bringen wird.

EZB-QE
PMI-ER-19

EZB: Die Andeutung des EZB-Chefs Draghi, das im März 2015 etablierte und seitdem stetig verlängerte bzw. aufgeblähte Anleihekaufprogramm zum Jahresende hin auslaufen lassen zu wollen, kann weder – wie medial verbreitet – als „Verabschiedung aus dem Krisenmodus“, noch als „Beginn einer neuen Ära der Geldpolitik“ bewertet werden. Schließlich machte die EZB ihre vermeintliche Ankündigung nicht nur von der „Bestätigung ihrer (aktuell positiven) mittelfristigen Aussichten“ abhängig, auch erklärte sie, die umstrittenen Anleihekäufe – sprich die versteckte Staats- und Unternehmensfinanzierung – als „neues Instrument in ihrem Werkzeugkasten“ dauerhaft zu etablieren! Auch der seit März 2016 auf Null Prozent festgesetzte Leitzins wurde nicht zur Disposition gestellt, sondern soll im Gegenteil „mindestens über den Sommer 2019 und dann solange wie erforderlich auf dem aktuellen Niveau“ belassen werden. So aber kann die EZB, anders als die US-Notenbank, im Falle, dass sich die aktuell immer dunkler werdenden Wolken am Konjunkturhimmel in einen Sturm verwandeln, nur auf eines zurückgreifen … ihre Druckerpresse!

US-Unternehmensverschuldung

Finanzmärkte: Während das tägliche „Twitter-Gewitter“ des US-Präsidenten in Richtung China den dortigen Aktienmarkt im Juni deutlich „in den Keller“ schickte (-20%), hielt sich der Abgabedruck im ebenfalls zum Handels-Feind erklärten Europa (noch) in Grenzen. Die US-Aktien-Indizes konnten sich hingegen einmal mehr gut behaupten, obwohl doch der zuletzt deutlich aufwertende US-Dollar die prognostizierten rosigen Gewinnschätzungen für die S&P-500-Unternehmen, die rund die Hälfte ihrer Einkünfte im Ausland erzielen, ebenso untergraben wird, wie die von Europa und China bereits verkündeten bzw. noch zu erwartenden Gegenzölle und Handelsrestriktionen. Angesichts der Tatsache, dass die US-Unternehmensgewinne insbesondere „dank“ massiver verschuldungsfinanzierter Aktienrückkäufe künstlich aufgehübscht worden sind, und die Qualität der ausstehenden US-Unternehmensschulden dementsprechend auch noch nie so schlecht war wie heute, ist es schon bemerkenswert, dass dem US-Aktienmarkt nur noch zwei Monate fehlen, um als längster Bullenmarkt in die Finanzgeschichte einzugehen.

Comex-Goldpreis-Behandlung

Fondsmanager-Kommentar: Am 15. Juni erfuhr der Goldpreis an der US-Derivate-Börse Comex mal wieder eine besonders auffällige „Sonderbehandlung“. „Dank“ eines 52% der Jahresminenproduktion des Jahres 2017 (3.299t) entsprechenden Future-Tageshandelsvolumens verlor der Goldpreis jedoch nicht nur gleich rund 30 USD, die ausgelösten Anschlussverkäufe sorgten letztendlich für ein Monatsminus von 3,6%. Zwar können die Interventionsspielchen an der Comex derzeit noch ungestört ihre Wirkung entfalten, doch scheinen die Tage des (manipulierenden) Future-Goldpreises gezählt. Schließlich wollen die weltweit größten Goldfördernationen bzw. -käufer – die BRICS-Staaten – laut Aussage des stellvertretenden Vorsitzenden der russischen Zentralbank, Sergey Shvetsov, noch in diesem Jahr mit dem Aufbau eines gemeinsamen Goldhandelssystems beginnen, mit dem Ziel, die vorherrschende Dominanz der westlichen Goldmärkte zu brechen.

Hamburg, Juni 2018

PDF Download
M & W Disclaimer

Archiv Finanzmarkt-Update

muw_cover

April 2025

April 30, 2025
muw_cover

März 2025

März 31, 2025
muw_cover

Februar 2025

Februar 28, 2025
muw_cover

Januar 2025

Januar 31, 2025
muw_cover

Dezember 2024

Dezember 31, 2024
muw_cover

November 2024

November 30, 2024
muw_cover

Oktober 2024

Oktober 31, 2024
muw_cover

September 2024

September 30, 2024
muw_cover

August 2024

August 31, 2024
muw_cover

Juli 2024

Juli 31, 2024
muw_cover

Juni 2024

Juni 30, 2024
muw_cover

Mai 2024

Mai 31, 2024
muw_cover

April 2024

April 30, 2024
muw_cover

März 2024

März 31, 2024
muw_cover

Februar 2024

Februar 29, 2024
muw_cover

Januar 2024

Januar 31, 2024
muw_cover

Dezember 2023

Dezember 31, 2023

Archiv Marktkommentare

AdobeStock_204071474

Zeitenwende in den globalen Handelsbeziehungen

Mai 31, 2019
AdobeStock_47922751

Bilanz- und Kurskosmetik der US-Unternehmen

April 30, 2019
AdobeStock_337388350

Aktienmärkte ignorieren Konjunkturabschwung

März 31, 2019
AdobeStock_257781256

Notenbanken und ihr Exit vom “Exit”

Februar 28, 2019
AdobeStock_207672373

Tickende Zeitbombe(n)?

Januar 31, 2019
AdobeStock_192431182

Börsenjahr 2018 schreibt negative Finanzmarktgeschichte

Dezember 31, 2018
AdobeStock_244206393

Manipulation des Goldpreises

November 30, 2018
AdobeStock_331499672

US-Ökonomie mit über 70 Billionen USD verschuldet

Oktober 31, 2018
AdobeStock_298701297

Geldexperiment mit Risiken und Nebenwirkungen

September 30, 2018
AdobeStock_338593226

Das „hoch gerettete“ Italien: 2.323-Mrd.-Euro-Schuldenberg

August 31, 2018
AdobeStock_344573908

Gold ist klar unterbewertet!

Juli 31, 2018
AdobeStock_91518522

„Unzuverlässiges und gefährliches Dollarmonopol“

Mai 31, 2018
AdobeStock_67713230

Zombie-Wirtschaft

April 30, 2018
AdobeStock_277449240

„Handelskriege sind gut und leicht zu gewinnen“

März 31, 2018
AdobeStock_83274146

Exponentielles US-Schuldenwachstum

Februar 28, 2018
AdobeStock_256707944

Draghi sieht den Euro nun im Währungskrieg

Januar 31, 2018
  • « Zurück
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
Loading... loader

COPYRIGHT © 2025 MACK & WEISE GMBH – VERMÖGENSVERWALTUNG | COLONNADEN 96 · D-20354 HAMBURG
IMPRESSUM | DATENSCHUTZERKLÄRUNG | RECHTLICHE HINWEISE