Finanzmarkt-Update
Dezember 2023
M & W-Investmentpolitik: Angesichts der ungebremsten Schuldenexpansion in den westlichen Wohlfahrtsstaaten und der seit Jahren verfolgten Strategie, jede Krise per Inflationspolitik und noch mehr Schulden „lösen“ zu wollen, haben wir unsere Investitionen im M & W Privat und M & W Capital Investmentfonds auf den Edelmetallsektor fokussiert. In Anbetracht der inzwischen wachstumshemmenden Verschuldungsstände, der fortschreitenden Deglobalisierung und des demografischen Wandels erwarten wir eine stagflationäre Phase, in der – ähnlich wie in den 1970-er Jahren – Edelmetalle und Rohstoffe als Sachwert-Assets besonders profitieren sollten.
Finanzmarkt-Update (12/2023)
Die extrem restriktive Geldpolitik der vergangenen zwei Jahre wird sich – wie von der Fed signalisiert – bei weiter rückläufigen Teuerungsraten im Jahr 2024 nicht fortsetzen, jedoch ist aufgrund der strukturellen Teuerungsproblematik auch nicht mit einer Rückkehr zur Null-Zins-Politik zu rechnen.
Da eine restriktive Geldpolitik ihre Wirkung auf die Wirtschaft immer erst mit erheblicher Zeitverzögerung entfaltet (Lag-Effekt), wird der stärkste Zinsanstieg seit den 1980-er Jahren die US-Wirtschaft im Jahr 2024 voraussichtlich in eine Rezession führen, was sich auch bereits in einer Vielzahl von Indikatoren widerspiegelt.
Da die Aktieninvestoren mehrheitlich ein »soft landing« der US-Wirtschaft und darüber hinaus ein (unrealistisch) hohes Gewinnwachstum erwarten, überwiegen hier angesichts der hohen Bewertungsniveaus und des inzwischen extremen „Magnificent Seven“-Klumpenrisikos die Abwärtsrisiken.
Trotz des Zinsanstiegs und der Dollarstärke konnte Gold im Jahr 2023 deutlich zulegen, bleibt aber im Verhältnis zu den Aktienmärkten und in Relation zur Geldmengenausweitung der letzten Jahrzehnte noch moderat bewertet. Darüber hinaus ist der Anteil des Goldes und erst recht der des Silbers am weltweiten Finanzvermögen historisch betrachtet noch immer sehr niedrig, und wir erwarten, dass hier längerfristig eine Neubewertung stattfinden wird. Diesen Trend werden allen voran die Notenbanken der aufstrebenden BRICS+-Länder treiben, die ihre Aktiva bereits seit der Finanzkrise 2008 und verstärkt seit der Konfiskation der russischen Devisenreserven (2022) in physisches Gold diversifizieren. Wir sind in diesem Umfeld optimistisch, dass der Goldpreis im Jahr 2024 neue historische Höchststände markieren wird, was auch den Silberpreis und den Edelmetallminensektor beflügeln sollte, die selbst nach einer Kursverdoppelung nur im Bereich der im Jahr 2011 gesehenen Höchststände notieren würden.
"off the Charts"
Hamburg, Dezember 2023