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Die Fed kann alles, nur kein Gold drucken

Juni 2020

historischer-Absturz-des-Welthandelsvolumens

Konjunktur: Obwohl der in rund 75 % aller Staaten nun vorsichtig versuchte »Restart« der Wirtschaft für teils kräftig anspringende Stimmungsindikatoren gesorgt hat, sah sich der IWF Ende Juni auf Grund deutlich „negativer als erwarteter“ »Shutdown«-Folgen zu einer kräftigen Abwärtsrevision seiner April-Prognosen gezwungen. Angesichts des beispiellos abgestürzten Welthandelsvolumens, der parallel weltweit deutlich eingebrochenen Industrieproduktion und der massiv angestiegenen Arbeitslosigkeit erwartet dieser nun eine wesentlich „tiefere Rezession“ in diesem Jahr und eine „langsamere, ungleichmäßige und unsichere“ Erholung der Weltkonjunktur im Jahr 2021. Allerdings ist die Wahrscheinlich recht hoch, dass der IWF auch diese Prognose schon in den nächsten Monaten erneut abwärts revidieren muss. Schließlich werden die heute kaum abschätzbaren »Shutdown«-Folgeschäden in ihrer Dimension erst in den nächsten Monaten sukzessive erkennbar werden, wobei  der im Juni von den USA gegen China und diverse europäische Staaten wieder verstärkt angefachte Handelskrieg die Konjunkturentwicklung noch zusätzlich belasten wird.

So denkt US-Präsident Trump nun gerade wieder laut über neue Zölle auf Waren aus Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien im Wert von 3,1 Mrd. USD nach, während das US-Verkehrsministerium gleich vier chinesischen Fluggesellschaften – Air China, Hainan Airlines Holding, China Eastern Airlines und China Southern Airlines – per Mitte Juni die Landerechte in den USA entzog. Zudem bezichtigten die USA nun 20 in den Vereinigten Staaten tätige chinesische Großkonzerne (darunter den Videoüberwachungshersteller Hikvision, die Netzbetreiber China Telecommunications und China Mobile, den Gleisbaukonzern China Railway Construction, den weltgrößte Personenzughersteller CRRC und HUAWEI) dem „chinesischen Militär zu gehören oder von diesem finanziert zu werden“, wodurch diese Firmen nun nicht nur permanent Sanktionen fürchten müssen, sondern sogar eine Beschlagnahme ihres Eigentums in den USA.

Finanzmärkte: Obwohl selbst der IWF nunmehr alle von Beginn an völlig abwegigen Hoffnungen auf eine V-förmige Konjunkturerholung – trotz aller historischen »Wiederaufbau-« und Stimulierungsmaßnahmen – endgültig begraben hat, notieren inmitten der schwersten Wirtschaftskrise seit 1929 aktuell bereits wieder viele Aktienmärkte – angefacht von den US-Börsenentwicklungen – in der Nähe ihrer Allzeithochs.

US-Aktien_historisch-hohe-Bewertung

So verzeichneten der S&P 500, der Dow Jones und die Technologiebörse Nasdaq im zweiten Quartal mit einem Plus von 20 %, 18 % bzw. 30 % sogar ihre besten Quartalsergebnisse seit 33 Jahren, womit sie sich angesichts der massiv eingebrochenen Gewinnerwartungen auf historisch hohen Bewertungsniveaus bewegen. Dieses Warnzeichen wird von den Aktieninvestoren allerdings ebenso ignoriert, wie der Umstand, dass nicht nur beachtliche 42 % aller im Russell 2000-Index gelisteten US-Unternehmen mittlerweile keinerlei Gewinne mehr erzielen, sondern auch die »dank« ihrer Aktienrückkäufe seit 2009 in Höhe von 5.762 Mrd. USD nunmehr mit 16.058 Mrd. USD (Stand Q4 2019) rekordhoch verschuldeten US-Unternehmen einer schwierigen wirtschaftlichen Zukunft entgegensehen.

Geldmengenerhöhung-vs.-Goldpreis

Fondsmanager-Kommentar: Am letzten Juni-Handelstag konnte der Goldpreis erstmals wieder seit 2011 (kurzfristig) die 1.800 USD-Marke überwinden, so dass Gold mit einem Halbjahres-Kursplus von 18,3 % zur erfolgreichsten Anlageklasse im ersten Halbjahr avancierte.

Notenbanken-historische-Schuldenmonetarisierung

Nach Berechnungen der Bank of America hat die »Shutdown«-Staatengemeinde bis dato weltweit fiskalische und monetäre Hilfen in einer Gesamthöhe von insgesamt 18.400 Mrd. USD bzw. 20,8 % des Welt-BIP in die Wirtschaft injiziert, während die Notenbanken im ersten Halbjahr insgesamt 164 Zinssenkungen vollzogen und Schulden in Höhe von über 5.000 Mrd. USD (!) monetarisiert haben. Damit sieht sich die Welt nun mit der größten Schuldenorgie und der lockersten Geldpolitik aller Zeiten konfrontiert. Angesichts dieses Umfeldes ist die jüngst im „The Fed can´t print Gold“-Report der Bank of America verkündete Erhöhung ihres 18-Monats-Goldpreiszieles von 2.000 auf 3.000 USD alles andere als unrealistisch.

Hamburg, Juni 2020

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